JO HUMMEL

/ MINH DUNG VU

Eröffnung / 24.03. / 19.00-22.00

Ausstellung / 24. - 07.05.

Galerie Benjamin Eck

Pestalozzistr. 14 / München

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JO HUMMEL

Jo Hummels Arbeiten zeichnen sich durch eine bemalte und mit Papier collagierte Oberfläche aus, auf der sie spontane Variationen von Raum, Farbe und Form anwendet.

Obwohl ihre Malcollagen körperlich engagiert und materiell angetrieben sind, ist der Kontext bewusst anthropologisch und Hummels Werke sind von menschlichen Gewohnheiten und Verhaltensweisen geprägt, mit einem besonderen Interesse an Determinismus und freiem Willen ebenso wie an formalen Belangen.

Hummel führt Experimente durch, bei denen der Prozess oft das Ergebnis bestimmt, und bietet eine sichere Arena für Improvisation, einen Ort, an dem rationale Verfahren neben Intuition koexistieren können. Dabei erforscht sie die unvorhersehbare Natur von Intuition und Spontaneität – ihre Praxis fungiert als Simulation von Entscheidungsfindungserfahrungen, die es ihr ermöglichen, Empfindungen wie Angst oder Gelassenheit zu erfassen und zu nutzen.

Und durch diese widersprüchlichen emotionalen Zustände von Komfort, Zufriedenheit, Angst, Abneigung und so weiter ist Hummel in der Lage, den allgegenwärtig empfundenen Zustand menschlicher Unsicherheit zu erschließen. Die sozialen Strukturen, in denen wir alle existieren, lenken und beeinflussen, wie wir uns fühlen und was wir täglich tun. Unsere soziale Klasse, Religion, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit spielen alle eine Rolle dabei, was wir als angenehm oder unangenehm empfinden.

Die Natur der Collage besteht darin, dass sich ein Werk während seiner Entstehung in ständigem Fluss befindet. Der Künstler muss die Leinwand verhandeln, indem er neu arrangiert, auswählt und anpasst, oft über lange Zeiträume und nachdem er Hunderte, sogar Tausende der unendlichen möglichen Ergebnisse erkundet hat. Auf diese Weise ist der kreative Prozess selbst genauso bedeutsam wie das Endergebnis.


MINH DUNG VU

Minh Dung Vu näht fein bemalte und speziell gefärbte Stoffe wie Seide auf die Leinwand und erweitert damit den klassischen Malereibegriff. Die Faszination für verschiedene Stoffe und Textilien und deren Vielseitigkeit sind Ausgangspunkt seiner Arbeit.

Stoff verhält sich je nach Dicke und Struktur unterschiedlich und kann unterschiedlich gedehnt und verarbeitet werden. Vu kombiniert Farben und Formen mit spielerischer Leichtigkeit, aber dennoch präzise und harmonisch. Obwohl der Stoff eindimensional eingesetzt wird, spielen Licht und Schatten eine große Rolle:

Je nachdem, wo die Arbeit im Raum platziert wird, werden aufgrund der Materialität unterschiedliche Licht- und Schattenformationen sichtbar, bestimmt durch die Durchlässigkeit und Zerbrechlichkeit des Stoffes.

Vu experimentiert ganz unaufdringlich mit Materialität, er kombiniert Materialien und lotet die Grenzen der Wahrnehmung aus. Dabei verbinden sich Vergangenheit, Tradition und Erinnerung mit neuen Eindrücken der Gegenwart zu zeitlosen Kunstwerken.